Die Universität der Großregion (UniGR)
Die Universität der Großregion (UniGR) wurde 2008 gegründet. Dieser Universitätsverbund zählt sechs Universitäten aus der Großregion (die Universitäten Kaiserslautern, Lüttich, Lorraine, Luxemburg, des Saarlandes und Trier). Seit Juni 2020 ist die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) assoziierter Partner der UniGR.
Die UniGR verfolgt das ehrgeizige Ziel, in der Großregion eine echte europäische Universität zu schaffen. Zu ihren Aufgaben zählen Forschung, Lehre und Innovation, sowie außerdem gesellschaftliche Fragestellungen und die Entwicklung der Großregion.
Europa im Alltag zu erleben, ist der UniGR ein wichtiges Anliegen. Ihr umfassendes Angebot ist einzigartig und reicht von der Förderung von Mobilität bis hin zur Förderung sprachlicher und interkultureller Kompetenzen. Die UniGR zählt 30 integrierte, grenzüberschreitende Studiengänge und verfügt damit über eine außergewöhnliche Expertise; ein Vorteil, wenn es darum geht, neue europäische Studiengänge mit innovativen pädagogischen Ansätzen auf den Weg zu bringen.
Die UniGR profiliert sich auch international, indem sie sich gezielt auf Bereiche spezialisiert, die der Bewältigung der spezifischen gesellschaftlichen Herausforderungen der Großregion dienen. In den „interdisziplinären Kompetenzzentren“ der UniGR sind die Stärken der Partnerinstitutionen vereint. Ihr Angebot ist dementsprechend qualitativ hochwertig, interdisziplinär und eng mit gemeinsamen Forschungsprojekten auf höchstem internationalem Niveau und mit dem Innovations-Ökosystem des Grenzgebiets verknüpft. Die ersten beiden Kompetenzzentren wurden in den Bereichen Grenzraumstudien (UniGR-Center for Border Studies) sowie Materialien und Metalle in einer Kreislaufwirtschaft (UniGR-CIRKLA) eingerichtet.
Die UniGR ist im Wissensdreiecks aktiv und kann systematisch Akteure aus Forschung und Lehre in ausgewählten wissenschaftlichen Bereichen mobilisieren. Dementsprechend verfolgt sie auch einen territorialen Ansatz mit Bezug zu Strategien der intelligenten Spezialisierung der Grenzregion.
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Das UniGR-Center for Border Studies (UniGR-CBS)
Das UniGR-Center for Border Studies (UniGR-CBS) ist ein thematisches Wissenschaftsnetzwerk in der Großregion. Die beteiligten Wissenschaftler*innen der sechs Universitäten des Verbunds “Universität der Großregion – UniGR”* untersuchen Grenzdynamiken und Entwicklungen in Grenzregionen. Ein besonderer Fokus liegt auf den Grenzen und Gebieten der Großregion.
Das UniGR-CBS hat seine Arbeit im Jahr 2014 aufgenommen und ist aktiv in den Bereichen:
Forschung: Die Grenzforscher*innen untersuchen soziökonomische und soziokulturelle Fragenstellungen in grenzüberschreitender und vergleichender Perspektive. Sie sind in interregionalen Arbeitsgruppen entlang von thematischen Schwerpunkten organisiert und entwickeln Lösungen für Herausforderungen in Grenzregionen sowie Beiträge für die Grundlagen der Grenzforschung.
Lehre: Die Grenzforscher*innen kooperieren in der Ausbildung von Studierenden und Promovierenden. Neben der gemeinsamen Doktorand*innenbetreuung im Bereich der Grenzforschung bieten sie seit 2017 den trinationalen „UniGR-Master in Border Studies“ an. Das grenzüberschreitende Studienprogramm an vier UniGR-Universitäten umfasst eine raum- und eine kultur-/sprachwissenschaftliche Spezialisierung und verleiht ein europäisches Profil.
Vernetzung: Die Grenzforscher*innen kooperieren sowohl miteinander als auch mit internationalen Partnern. Die gemeinsame Durchführung von Forschungs- und Vernetzungsprojekten stärkt die Kooperationsbeziehungen und erhöht die überregionale Sichtbarkeit des UniGR-CBS. Dazu zählen neben Forschungsaufenthalten und internen Seminaren auch das Engagement in internationalen Netzwerken von grenzüberschreitenden Akteuren sowie von Grenzforscher*innen.
Regionale Akteure: Die Grenzforscher*innen identifizieren gemeinsam mit regionalen Akteuren sozioökonomische und soziokulturelle Herausforderungen der Großregion und entwickeln dafür praxisorientierte Lösungen. Sie gestalten die Raumentwicklung der Großregion aktiv mit und organisieren Veranstaltungen für den Austausch und Wissenstransfer zwischen Politik, Verwaltung und Wissenschaft.
Online-Ressourcen des UniGR-CBS
UniGR-CBS digitales Wissens- und Dokumentationszentrum
UniGR-CBS BorderObs
UniGR-CBS Publikationen
UniGR-CBS digitales Glossar
Die UniGR-CBS führt seit 2018 das aus Mitteln des EFRE geförderte Interreg VA Großregion Projekt „Europäisches Kompetenz- und Wissenszentrums für Grenzraumforschung – Border Studies“ durch.
* Beteiligte Partneruniversitäten
Technische Universität Kaiserslautern, Universität des Saarlandes, Universität Lüttich, Universität Trier, Universität Luxemburg, Université de Lorraine
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Webseite des UniGR-CBS www.borderstudies.org
Twitter des UniGR-CBS
Newsletter und monatlicher Info-Brief des UniGR-CBS
UniGR-CIRKLA Interdisziplinäres Kompetenzzentrum für Materialien und Metalle in einer Kreislaufwirtschaft
Die Großregion blickt auf eine langjährige Industriegeschichte zurück, sowohl in der Stahlherstellung als auch bei der Entwicklung neuer Materialien, und verfügt über ein umfassendes Netzwerk in Forschung, Lehre und Innovation. Die Mitgliedsuniversitäten der UniGR sind zudem in den wichtigsten europäischen und internationalen Netzwerken (EIT Raw Materials, World Materials Forum ...) vertreten. Gemeinsam mit den Partnern aus Forschung und Innovation werden sie ein führendes Kompetenzzentrum aufbauen. Dabei soll der gesamte Lebenszyklus von Materialien und Metallen von ihrer Gewinnung bis zu ihrer möglichen Wiederverwendung betrachtet werden, um daraus neue Produkte herzustellen. UniGR-CIRKLA wird ein umfassendes Projekt-Portfolio in den Bereichen Lehre, Forschung und Innovation entwickeln. In den Projekten wird ein multidisziplinärer, bereichsübergreifender und grenzüberschreitender Ansatz verfolgt.
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UniGR- CIRKLA | uni-gr.eu
Deutsch-Französisches Hochschulinstitut für Technik und Wirtschaft (DFHI-ISFATES)
Das Deutsch-Französische Hochschulinstitut für Technik und Wirtschaft (DFHI) / Institut supérieur franco-allemand de techniques, d’économie et de sciences (ISFATES) ist eine Kooperation der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes in Saarbrücken und der Université de Lorraine (Hochschulstandort Metz). 1978 auf der Basis eines Staatsvertrags gegründet, ist sie bis heute mit ca. 450 Studierenden und über 3000 Absolventinnen und Absolventen die größte deutsch-französische Hochschulkooperation.
Das Angebot in den Bereichen Management und Ingenieurwesen umfasst zwölf deutsch-französische Studiengänge:
• sieben Bachelorstudiengänge: im Bereich Ingenieurwesen (Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik
- Erneuerbare Energien und Systemtechnik, Informatik und Web-Engineering) und Management (Management, Tourismus, Logistik). Der Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen ist trinational (in Zusammenarbeit mit der Universität Luxemburg). Im Bachelorstudiengang Informatik und Web-Engineering kann ein Dreifach-Abschluss mit sechs weiteren europäischen Partnern erworben werden.
• fünf Masterstudiengänge: Maschinenbau, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Informatik und Management Sciences.
Die Lehre in Metz wird teilweise von verschiedenen Fachbereichen des Hochschulstandortes Metz (SCIFA, MIM und IAE) übernommen.
Die Studierenden der verschiedenen Studiengänge beginnen ihr erstes Studienjahr am Standort Metz. Die meisten von ihnen wechseln dann jedes Jahr zu einer anderen Einrichtung. Jeder Studiengang (Bachelor und Master) endet mit einem Praktikumssemester im Partnerland. Im 5. bzw. 7. Semester kann ein Erasmus-Aufenthalt bei einer der ca. 30 Partnereinrichtungen absolviert werden.
Eine Besonderheit des DFHI ist die interkulturelle und sprachliche Ausbildung in den Fachstudiengängen. Zusätzlich zur Fremdsprachenpraxis im Studium werden die sprachlichen und kulturellen Kompetenzen bei Praktika im Partnerland vertieft. Zweisprachige Studierende können außerdem einen „Chinese Track“ belegen, der eine Verbindung zwischen dem deutsch-französischen Studiengang und Asien herstellt.
Am Institut erleben die Studierenden ein internationales und interdisziplinäres Umfeld (großes Angebot an gemeinsamem fächerübergreifendem Unterricht und interdisziplinäre Projekte), in dem sie sich sowohl persönlich als auch beruflich weiterentwickeln können. Dank gemeinsamer Strukturen der beiden Hochschuleinrichtungen und dem ständigen Kontakt beider Standorte profitieren die Studierenden von gemeinsam konzipierten Studiengängen in einem zuverlässigen Rahmen.
Das Partner-Netzwerk des DFHI: die die zwölf Studiengänge unterstützende Deutsch-Französische Hochschule (DFH), der Förderverein des DFHI-ISFATES (rund 80 deutsche und französische Unternehmen), der Ehemaligenverein und der Studierendenverein.
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ISFATES-DFHI
Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH)
Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) ist ein Netzwerk von Hochschuleinrichtungen aus Deutschland und Frankreich und geht auf das Weimarer Abkommen von 1997 zurück.
Ziel der DFH ist die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich im Hochschulbereich durch Doppeldiplome, eine gemeinsame Doktorandenausbildung und die Netzwerkbildung, insbesondere unter den Nachwuchsforschern aus Frankreich und Deutschland.
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Jahresbericht 2021
Binationalen und trinationalen Studiengänge
Kontakt
Die Hochschulcharta
Die bereits 1984 gegründete Hochschulcharta Saar-Lor-Lux-Rheinland Pfalz-Wallonien ist der älteste Zusammenschluss von Hochschulen in der Großregion mit zuletzt elf Mitgliedern. Ihr Ziel war es, die grenzüberschreitende Kooperation in den Bereichen Lehre und Studium, Forschung sowie Innovation innerhalb der Großregion voranzutreiben und zu stärken.
Seit ihrer Gründung hat die Charta ganz wesentlich zur Entwicklung und Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den Hochschuleinrichtungen in der Großregion beigetragen. Sie war eine wichtige Plattform für den Austausch und die Zusammenarbeit, die zu einer Vielzahl gemeinsamer Projekte führte und die Grundlage bildete, auf der die Universität der Großregion (UniGR) im Jahr 2008 entstehen konnte.
Seitdem haben sich jedoch die europäische Hochschullandschaft und die Situation in der Großregion weiterentwickelt. Vor dem Hintergrund der inzwischen bestehenden soliden interregionalen Hochschulzusammenarbeit in der Großregion u.a. im Rahmen der UniGR haben die Mitglieder der Chartakonferenz daher einstimmig beschlossen, die Charta Saar-Lor-Lux-Rheinland-Pfalz-Wallonien am 31. Dezember 2020 aufzulösen. Um die Funktion der Charta als Plattform für die politischen Interessen der Hochschulen in der Großregion zu erhalten, soll ihre Zusammenarbeit zukünftig in Form einer jährlichen Konferenz für Hochschulbildung und Forschung in der Großregion fortgesetzt werden. Die erste Ausgabe dieser Konferenz wurde im Jahr 2021 organisiert.